Glossar

Definierte Aufstellfläche für Mobilkran o.ä.

Eine Umschlagstelle kann eine oder mehrere mobile Umschlagseinrichtungen haben.

Eine Ersatzübergangsstelle (EÜ) ist eine als Ersatz für eine Brücke gedachte und zur militärischen Verwendung errichtete, zum Wasser hin, abfallende größere gepflasterte oder betonierte Fläche auf einer Seite eines Flusses, meist mit einer entsprechenden Rampe auf der gegenüberliegenden Seite („NATO-Rampe“; VV-WSV 1102, Objektart 523).

Eine EÜ ist ein potenzieller GST-Übergabepunkt mit einer oder mehrerer Rampen, die als temporäre GST-Umschlagstellen genutzt werden können.

Bei einem GST handelt es sich gemäß der StVO um ein Fahrzeug mit einer Ladung mit:

1. Großraumgut
   
   • Breiter als 2,55 m oder
   • Höher als 4,00 m oder
   • Länger als 16,50 m bzw. 18,75 bei einem Sattelzug oder
2. Schwergut
   • Schwerer als 40 t (bzw. 41,8 t) oder
   • Einer Achslast mehr als 11,5 t

Als GST-Übergabepunkte werden im Folgenden bezeichnet:

• Innerhalb eines Hafens gelegene Landflächen mit Einrichtungen für das Liegen, Laden und Löschen von Wasserfahrzeugen sowie zum Lagern von Gütern,
• temporäre Umschlagstellen, Liegestellen/Häfen und sonstige Anlagen der WSV,
• Ersatzübergangsstellen, Fährrampen der WSV,
• sowie die jeweils zugehörigen Wasserflächen zum Be- und Entladen von Wasserfahrzeugen, d.h. die wasserseitigen Liege-plätze,

die für den Umschlag von Großraum- oder Schwergut und für die Durchführung von Großraum- und Schwertransporten (GST) geeignet sind.

Ein GST-Übergabepunkt wie z.B. ein Hafen, Ersatzübergangsstelle (EÜ), Liegestelle kann eine oder mehrere GST-Umschlagstellen haben.

Landfläche eines Hafengeländes, ein zum Be- und/oder Entladen von Wasserfahrzeugen bestimmter Uferbereich einer Wasserstraße, wobei die Wasserfahrzeuge ganz oder teilweise im Fahrwasser liegen können (vgl. DIN 4054).

Eine Umschlagstelle hat eine oder mehrere wasserseitige Liegeplätze.

KV = Kombinierter Verkehr: Der Transport von Gütern in ein und derselben genormten Ladeeinheit (Container oder Wechselaufbau von mind. 20 Fuß Länge, Sattelanhänger mit oder ohne Zugmaschine, Lastkraftwagen und Anhänger), wobei die Ladeeinheit einschließlich des Gutes den Verkehrsträger wechselt; der Vor- und Nachlauf auf der Straße erfolgt zur bzw. von der nächstgelegenen geeigneten KV-Umschlagsanlage; der übrige Teil der Transportstrecke wird auf einer Binnenwasserstraße und/oder auf der Schiene zurückgelegt.

(Quelle: AG Verlagerung, Schlussbericht)

Nach den Regelabmessungen eines Schiffes oder Schiffsverbandes bemessener Teil eines Hafens oder einer Wasserstraße (DIN 4054, VV-WSV 1102), hier zum Umschlag von Großraum- und Schwergut.

Ein GST-Übergabepunkt hat eine oder mehrere Umschlagstellen mit jeweils einem oder mehreren Liegeplätzen.

Aus bautechnischer Sicht GST-fähige Straßenverbindungen zur jeweils nächstgelegenen GST-Umschlagstelle an Wasserstraße und Schiene für regelmäßige oder sich wiederholende Transporte von und zu Produktionsstätten bzw. GST-fähige Straßenverbindungen zu nahegelegenen Auffahrten auf Bundesfern- oder Landes-/Staatsstraßenstraßen.

(Quelle: AG Verlagerung, Schlussbericht)

Ortsfeste Schwerlastkräne und sonstige feste Anlagen für Großraum- und Schwerumschlag.

Eine Umschlagstelle kann eine oder mehrere ortsfeste Verladeeinrichtungen haben.

River Information Service – Binnenschifffahrtsinformationsdienste, sind die harmonisierten Informationsdienste zur Unterstützung des Verkehrs- und Transportmanagements in der Binnenschifffahrt einschließlich der Schnittstellen zu anderen Transportarten. RIS haben das Ziel, zu einem sicheren und effizienten Beförderungsablauf und damit zu einer intensiven Nutzung der Binnenwasserstraßen beizutragen.

Der RIS-Index ist ein standardisiertes Format zur georeferenzierten Beschreibung der Wasserstraßeninfrastruktur. Alle für die Binnenschifffahrt relevanten Objekte (z. B. Häfen, Liegeplätze, Schleusen, Brücken, Pegel usw.) werden mit dem RIS Index beschrieben. Dieser setzt sich zusammen aus dem ISRS Location Code + Objektbeschreibungen.

Roll-on-Roll-off (RoRo)-Terminals ermöglichen RoRo-Schiffen bei wechselnden Wasserständen und verschiedenen Beladungszuständen den Güterumschlag durch einen Rolltransport. RoRo-Terminals haben einen RoRo-Liegeplatz, an denen RoRo-Schiffe festmachen können; derartige Liegeplätze haben feste oder verstellbare Rampen zum Ufer.

Auch WSV-eigene Ersatzübergangsstellen oder Fährrampen können temporär als RoRo-Anlage für den GST-Umschlag genutzt werden.

Eine Umschlagstelle hat maximal eine RoRo-Anlage.

Landfläche in Objektverantwortung WSV, ein zum Be- und/oder Entladen von Wasserfahrzeugen bestimmter Uferbereich einer Wasserstraße, wobei die Wasserfahrzeuge ganz oder teilweise im Fahrwasser liegen können (vgl. DIN 4054, VV-WSV 1102, Objektart 331). Geeignet für den GST-Transport sind die Uferabschnitte an Bundeswasserstraßen dann, wenn

• das Aufstellen einer mobilen Umschlageinrichtung (Mobilkran o. ä.) möglich ist und
• sie über das Straßen- und Wegenetz erreichbar sind.